Synthetische Drogen haben sich in den USA zu einer enormen Gefahr entwickelt: in der Altersgruppe zwischen 18 und 45 ist eine Opioid-Überdosis bereits die häufigste Todesursache, rund 100.000 Menschen sterben jedes Jahr daran. Opioid-Drogen wie Fentanyl kommen heute meist aus Mexiko, doch ihren Ausgang nahm die Opioid-Krise in den USA selbst: in Pharma-Konzernen, Arztpraxen und Schmerzkliniken. Das WELTjournal erzählt die Geschichte des Pharma-Unternehmens Purdue Pharma und der milliardenschweren Familie Sackler, die stark süchtigmachende Schmerzmittel mit aggressiven Marketingstrategien als unbedenklich bewarben und Ärzte bestachen, sie in grossem Stil zu verschreiben. Millionen Patienten wurden abhängig und endeten schliesslich bei billigeren illegalen Alternativen wie Heroin und Fentanyl. Eine Geschichte von skurrilem Pharma-Marketing und Behördenkorruption, von immenser Bereicherung und schrecklichem Leid – und einem spektakulären Gerichtsverfahren, das mehr als zwei Jahrzehnte dauern sollte.